Die 7 Trottel, die dir in jedem Fitnesscenter über den Weg laufen

„ZU VIEL SPECK“, hast du heute morgen geschrien und zu Recht:

In den letzten Tagen ist viel zu viel Speck durch deinen weit-geöffneten Rachen gewandert. Wissenschaftler und geistliche Oberhäupter sind sich darin einig, dass ein solcher Speckkonsum in diesem Universum nicht existieren darf. Und als du heute in deinem verschwitzten, salz-verkrusteten Bettlaken aufgewacht bist, bist du gezwungen, zuzustimmen. Es muss sich etwas ändern.

„Weniger Speck, das ist der erste Schritt“, verkündest du dem ebenfalls salz-verkrusteten Duschabfluss. „Aber kann ich noch mehr tun?“ Allerdings, mein Freund. Es nennt sich Training und das ist zum Kotzen. Ich habe in meinem Leben viermal trainiert und alle 20 Minuten davon gehasst. Zu deinem Glück habe ich das Musikvideo zu Olivia Newton-John’s „Physical“ 1,100 mal gesehen…

Die beste Holodeck Folge aller Zeiten

…und bin somit ein vollständig ausgebildeter Personal Trainer. Wie sich herausstellt, kann sich jeder dahergelaufene Idiot nämlich einfach so bezeichnen und niemand kann etwas dagegen tun. In meiner Funktion als Sofa-liebender Fitnessexperte werde ich hier meine (und Deine) Fitnesscenter-Erfahrung ein wenig beleuchten und vor allem einige der überaus grässlichen Leute aufzählen, denen Du auf deiner Selbstverbesserungs-/Entsalzungsreise begegnen wirst. Und was Du bei Kontakt mit denen tun kannst.

#7. Der Stöhner

Während Du gemütlich durch das Fitnessstudio schlenderst, auf der Suche nach dem am wenigsten einschüchternden Gerät (es ist der Wasserspender), hörst Du bald merkwürdige und beunruhigende Geräusche, ähnlich einem Mann, der gerade eine ausgewachsene Tennisspielerin auf die Welt bringt:

„Ja, denn dafür haben wir Photoshop entwickelt.“ – Hr. Adobe

Das ist der Stöhner, ein Mann oder eine Frau, die nicht trainieren kann, ohne kräftig auszuatmen: Ähnlich einer paarungsbereiten Robbe. Fairerweise muss man sagen, dass einige Argumente für das Stöhnen sprechen: Körperliche Anstrengung fällt oft leichter beim Ausatmen, ein gelegentlich geräuschvoller Prozess. Viele sind der Ansicht, dass das Stöhnen wesentlich für Kraft und Timing ist, also etwas, ohne das sie nicht trainieren können. Was auch in Ordnung wäre, wenn sie alleine im Fitnessstudio wären. Aber sie sind es nicht – und sich gegenseitig nicht ins Gehege zu kommen gehört unbedingt zum Gesellschaftsordnung im Fitnesscenter. Du findest die Musik aus Conan der Barbar vielleicht inspirierend, doch das bedeutet nicht, dass dich jeder „Duh-duh-Duh-DUh-Duh-DA-DA! Phwum-phwum-PHWUm-PHWUM-DA-DA-DA-PWHUMMMM. Niuu niii niiuu niu niu niu Niiiiiiiiiiii, da-da-d-a-d-a-da-da!“ singen hören will, während Du Deine Bein-Presse machst.

Lass dich aber nicht davon abhalten, die Tarnkleidung zu tragen.

Wie man mit ihm umgeht: Die einfachste Möglichkeit mit einem Stöhner umzugehen besteht darin, Kopfhörer aufzusetzen und Musik zu hören. Vielleicht einen Track, auf dem Du laut die Titelmusik aus Conan der Barbar singst. Die kniffligste Taktik, mit einem Stöhner umzugehen, ist, einen kleinen Vogel so abzurichten, dass der ihm in den Mund fliegt, wenn er einatmet. Oder aus. Es gibt sicher andere Methoden zwischen den beiden Extremen, aber diese sind nicht weiter erwähnenswert.

#6. Der Gewichthebergürtel-Typ

Irgendwann wird Dir jemand auffallen, der etwas, das wie ein Wrestling-Weltmeistergürtel aussieht, um die Hüfte trägt.

Leider sehen sie überhaupt nicht so aus, weil die Welt einfach nicht so märchenhaft ist.

Das ist der Gewichthebergürtel-Typ und er ist hier, um ernsthaft Gewichte zu heben. Richtige Gewichte. Idealerweise hängen diese Typen in ihren eigenen Fitnessstudios ab, wo sie sich mit anderen Gewichthebergürtel-Typen unterhalten können und komplizierte Wörter wie „isometrisch“ und „Set“ benutzen. Aber manchmal tauchen sie im normalen Fitnesscenter des gemeinen Volkes auf, wo Du sie fürchten lernen wirst. Das große Problem mit diesen Typen ist der Einschüchterungsfaktor. Ob sie es absichtlich tun oder nicht, Gewichthebergürtel-Typen machen das Fitnessstudio noch erniedrigender, als es ohnehin schon ist. Wenn ein Gewichthebergürtel-Typ einen Arm braucht für etwas, dass Du kaum mit beiden Beinen schaffst, fühlst Du Dich wie ein Stück Scheiße: ein kleines, schwächlich gebautes Stück Scheiße.

Wie man mit ihm umgeht: Deine erste Reaktion könnte sein, bei den schonenderen Geräten rumzuhängen (wie zum Beispiel dem Korb für gebrauchte Handtücher) bis der Typ nach Hause geht. Aber Gewichthebergürtel-Typen gehen scheinbar nie nach Hause. Die beste Lösung ist, an einem anderen Tag zu trainieren oder einfach auf dem Parkplatz ein paar Runden zu laufen und das dann ein „Set“ zu nennen.

#5 Der Unerwünschte-Ratschläge-Typ

Für die meisten von uns ist das Training eine ziemlich demütigende Erfahrung, wie Du herausfinden wirst, sobald Du das erste Mal genervt versuchst, Dich im Menü eines Laufrads zurechtzufinden. Es gibt keine Übung oder Workout, das nicht alleine viel angenehmer wäre als vor Publikum. Wenn also irgendein streberhaftes Arschloch daherkommt und Dir erzählt, dass Du die falsche Stelle an dem Körperteil, der gerade wie Espenlaub zittert, trainierst, wirst Du ihn nicht besonders mögen.

„Siehst du? Das Fahren des winzig-kleine Dreirads ist viel einfacher, wenn du dabei kein Gewicht hältst“

Tatsächlich ist „nicht mögen“ ein bisschen schwach. In Wahrheit wirst du dieses Riesenarschloch, sobald er Hand an Dich legt, um Deine „Haltung zu korrigieren“, anzünden wollen.

Wie man mit ihm umgeht: Indem man ihn anzündet. Nimm zwei Wasserflaschen mit zu deinem Workout – eine gefüllt mit köstlichem Wasser, die andere mit Benzin. Bespritz’ den unerwünschten Ratschläge-Typ mit Benzin und reiß’ das Stromkabel aus einem Laufrad. Halte die beiden nackten Kabel aneinander, um zuerst einen Funkenregen und dann eine widerwärtige menschliche Kerze hervorzubringen. Das klingt vielleicht extrem, schon allein wegen der immensen Sachbeschädigung; aber wie man weiß sind Fitnessstudios gut versichert und auf solche Vorfälle vorbereitet: Das ist ja auch der Grund, warum die Beiträge so hoch sind.

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